Deine Doula ist bereits in der Schwangerschaft für dich da. Du besprichst mit ihr, was dir (bzw. euch als Paar) für die Geburt besonders wichtig ist, welche Wünsche und Vorstellungen du hast. Sie wird für dich zur vertrauten Person.
Eine Doula ergänzt die Arbeit einer Hebamme (ersetzt sie aber nicht!). Da du die Hebamme im Kreißsaal zum ersten Mal siehst, sie meist mehrere Frauen gleichzeitig zu betreuen hat und Schichtwechseln unterworfen ist, ist die kontinuierliche Anwesenheit einer Doula eine sinnvolle Ergänzung.
Durch diese Kontinuität können Ängste abgebaut werden, und es wird mehr Vertrauen und Zuversicht im Hinblick auf die Geburt entwickelt. Stress und Anspannung werden vermieden und du kannst dich ganz dem Geschehen der Geburt hingeben.
Nachweislich verringern sich dadurch die Kaiserschnittrate, Einsatz von Saugglocken und Geburtszangen und der Gebrauch von Schmerzmitteln.
Die Doula bietet dir eine Mutter-zu-Mutter-Begleitung und ihre Devise heißt "Mothering the Mother". Das bedeutet, sie atmet gemeinsam mit dir, hilft dir durch Massagen dich zu entspannen, tröstet dich, ermutigt dich, umsorgt dich. Oder hält sich auch einfach im Hintergrund. Je nach dem was dir gerade gut tut.
Deine Doula begleitet dich, bzw. euch als junge Familie auch noch im Wochenbett. Das Geburtserlebnis kann noch einmal gemeinsam erinnert und aufgearbeitet werden.
Auch der werdende Vater profitiert von der Begleitung durch eine Doula, da er in einer für ihn völlig unbekannten und vielleicht beängstigenden Situation nicht allein für die Unterstützung seiner Partnerin zuständig ist.
Sollte dein Partner bei der Geburt nicht dabei sein wollen/können, so kann es eine große Entlastung für ihn sein, dass du mit der Doula, die auch er bereits kennt, eine liebevolle Begleitperson an deiner Seite hast.
Eine Doula kann deine Begleitperson sein, falls du allein erziehend bist oder du deinen Partner bei der Geburt vielleicht lieber nicht (oder nicht die ganze Zeit) dabei haben möchtest.
"Ich kenne Frauen, die es nicht gewagt haben sich einzugestehen, dass es ihnen in einer bestimmten Geburtsphase lieber gewesen wäre, wenn ihre Männer einen langen Spaziergang gemacht hätten. Und natürlich gab es Männer, die sich einfach aus Anpassung an den gegenwärtigen sozialen Trend heraus verpflichtet gefühlt haben, an der Geburt teilzunehmen."
Michel Odent